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Herbert Witzenmann: Die Philosophie der Freiheit als Grundlage künstlerischen Schaffens (1979)

Art.-Nr. 702
CHF 21.90
Produktbeschreibung

194 Seiten, Leinen

Witzemann stellt die »Philosophie der Freiheit« als eine spirituelle Anthropologie dar. Die geistig-produktive Existenz des Menschen wird aus der seelischen Beobachtung begründet. Der Autor weist nach, wie der gedankenkünstlerische Bau des Werkes Rudolf Steiners aus jener menschenkundlichen Idee hervorgeht. Für den künstlerisch Schaffenden erfolgt hieraus die Charakteristik eines zeitgemäßen Schulungswegs. Er ist als Disziplin des Schöpferischen aufzufassen, deren der Künstler unserer Zeit nach dem Versiegen der instinktiven Schaffensquellen bedarf. Dadurch wird das vorliegende Werk zu einem echten Schulungsbuch, zu einem Weg zu neuer Ursprünglichkeit.

»In dem Augenblick, wo das reine Denken als Wille erlebt wird, ist der Mensch in künstlerischer Verfassung. Daher ist jene Stimmung - welche die meisten gar nicht entdecken - in der 'Philosophie der Freiheit', daß sie überall anschlägt an das künstlerische Niveau. Nur finden es die meisten Menschen deshalb nicht heraus, weil sie das Künstlerische im Trivialen, Natürlichen suchen und nicht in der freien Betätigung«. Rudolf Steiner, Vortrag in Stuttgart am 12.10.1922.

Stellungnahme: »Das Buch 'Die Philosophie der Freiheit als Grundlage künstlerischen Schaffens' läßt die Größe wahren Menschseins ahnen und macht Mut, den hier vorgezeigten Weg zu beschreiten«. / Zeitschrift »Stil«

Wilhelm Oberhuber in «STIL»:
«Die "Philosophie der Freiheit" Rudolf Steiners ist in zwei Hauptabschnitte gegliedert: "Die Wissenschaft der Freiheit" und "Die Wirklichkeit der Freiheit". Der erstere schildert das Hervorgehen des Menschen aus der bestehenden Wirklichkeit, der zweite das Hervorgehen einer neuen Wirklichkeit aus dem Menschen. Herbert Witzenmann zeigt im ersten Teil des Buches, wie dieses Umstülpungsverhältnis auch in der Abfolge der einzelnen Kapitel der beiden Teile durchgeführt ist und wie diesem wieder das Wesen des Menschen in seiner Siebengliedrigkeit zu Grunde liegt, die ihren Ausdruck in den sieben Stufen des menschlichen Willens haben. - Im zweiten Teil des Buches wird dann der Schulungsweg des Künstlers herausgearbeitet. Wird dem Menschen das Begreifen der Welt zum Ergriffenwerden durch den Geist, erfährt er die Realität des Christusereignisses, das ihm Quell seiner "Täterschaft im Geiste" wird. Aufbauend auf dieser Erfahrung werden weitere sechs Stufen des inneren Erfahrens durchschritten, die im Wiederverkörperungs- und Schicksalserlebnis gipfeln.»


Die Neuauflage (1988) hat der Verfasser eingehend neu bearbeitet. Neben zahlreichen Zusätzen wurde ihr als Vorrede eine kulturpsychologische Studie beigefügt, welche die Perspektiven einer neuen Bewußtseinskultur vor dem Hintergrund einer ideengeschichtlich begründeten Analyse der gegenwärtigen Zivilisation aufzeigt.


Das Buch stellt die "Philosophie der Freiheit" Rudolf Steiners als die Grundlage einer allgemeinen Linguistik, einer universellen Ausdruckskunde dar. In seinem seelisch-geistigen Wesen ist der Mensch nicht das Konglomerat der Kausalzwänge und auch nicht das Wachs der Beeindruckungen. In seinem denkenden Bewußtsein erschafft er vielmehr aus ungeformtem Wahrnehmungsstoff seine Welt. Er ist ein im Gesamtumfang seines Seins sprechendes Wesen. "Die Philosophie der Freiheit" ist daher eine Menschenkunde, eine aus seelischer Beobachtung gewonnene Begründung der poetologischen Existenz des Menschen. Aus dieser schöpft sie ihren gedankenkünstlerischen Bau, der nicht Gerüst, sondern Weg ist. Dieser Weg zeigt daher zugleich auch an, wie der moderne Künstler aus der künstlerischen Uranlage des Menschen freie Impulse seines Schaffens gewinnen kann.

Aus dem Inhalt:
Erster Teil: Die Philosophie der Freiheit als Gedankenkunstwerk

  • Der Rang der Bewußtheit. Über zwei Einwände, die sich gegen diese Schrift erheben können.- Zur Methode der Darstellung. Ein weiterer Einwand.
  • Die Einheit von Form und Inhalt als meditative Seelenführung. Die kompositionelle Grundlage der beiden Hauptteile. Der „Wort“-Charakter der "Philosophie der Freiheit". Leistung und Wesen der seelischen Beobachtung. Die kompositionelle Anordnung der beiden Hauptteile des Werkes.
  • "Die Philosophie der Freiheit" als allgemeine Menschenkunde. Die Seinsstufen der Wesen. Die Wesensstufen menschlichen Seins. Das menschenkundliche Ergebnis
  • Denkwille und Willensdenken, ihre verschiedenartige Entfaltung. Die Stufen der Willensentfaltung als Kompositionsformen des ersten und vierzehnten Kapitels. Die Stufen der Willensentfaltung im ersten Kapitel. Die Stufen der Willensentfaltung im vierzehnten Kapitel. Über die gemeinschaftbildende Funktion individueller Urteile
  • Die Komposition der beiden Hauptteile in ihrer Beziehung zu den Stufen der Willensentfaltung. Die menschenkundliche Komposition des ersten Hauptteiles. Die menschenkundliche Komposition des zweiten Hauptteiles. Zusammenfassendes Schema. Zur Art der Darstellung.
  • Der Grundcharakter des Werkes, sein Anspruch an den Leser und der Reichtum, den er für ihn bereithält. Der dritte Hauptteil.
  • Konsonantisches und Vokalisches in der "Philosophie der Freiheit", der Mensch als Wort, "Die Philosophie der Freiheit" als Buch des Menschen-Wortes, ihre Mitte. Oberflächen- und Tiefenstruktur. Der menschenkundliche und der weltkundliche Gesichtspunkt. Leib, Seele und Geist. Erkennen und Leiblichkeit, Freiheit und Geistigkeit, Sprache und Seelenleben.

Zweiter Teil: Die Philosophie der Freiheit als Schulungsweg des Künstlers

  • Erneuter Einwand gegen die Bewußtheit
  • Notwendigkeit der Abstreifung der gewohnten Bewußtseinshaltung
  • Geschichtliche Betrachtung und gegenwärtiger Weg.
  • Der Wesenstausch, Selbstbewußtsein. Das Gebet. Die christliche Schaffensgesinnung
  • Neue Kunstepoche. Der Schutz. Der überwache Ausnahmezustand.
  • Die Vorurteile über die Subjektivität und Objektivität des Denkens. Unvorstellbarkeit des Begriffes. Rückschauübung. Unvorstellbarkeit der Wahrnehmung. Durchschauübung. Verschleierung und Entschleierung. Stoff und Form. Der Gang zu den oberen und unteren Göttern.
  • Die Vorstellung als Helfer und Erzieher. Die Menschen form als Weltform. Die Weltentstehungsmeditation als die hohe Schule der Form. Der schöne Schein als höhere Wirklichkeit. Die Verwandlung von Einzelnem und Ganzem in einander
  • Das Individuelle über uns, das Universelle in uns: die höchste Erkenntnis und das größte Erlebnis. Die Form als der universelle Mensch, der Stoff als die verzauberte Welt. Das Freiheitserlebnis.
  • Schillers ästhetische Menschenkunde und Sozialästhetik. Die soziale Mission der Kunst. Die Auflösung des gemischten Königs.
  • Das Form- und Menschlichkeitserlebnis als Schicksalserlebnis. Das Stoff- und Freiheitserlebnis als Wiederverkörperungserlebnis.
  • Licht und Liebe als das Wesen von Stoff und Form..
  • Die Stufen des Schulungsweges des Künstlers.
  • Zwei Anhänge. Nachwort

194 Seiten, Leinen

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Herbert Witzenmann: Die Philosophie der Freiheit als Grundlage künstlerischen Schaffens (1979)
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